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Dienstag, 29. April 2014

Gentechnik-Folgenabschätzung in der Praxis

Seit den Diskussionen um das Freihandelsabkommen ist die Gentechnik wieder in aller Munde. Wir haben hier einige Probleme zusammengetragen, die mit der Gentechnik einher gehen:

  • Einsatz von Totalherbiziden wie "Roundup", Hauptwirkstoff "Glyphosat" von Monsanto, die über die kontaminierten Feldfrüchte wie Getreide, Kartoffeln und Mais in die Nahrungskette gelangen, (in Brötchen, Brot, Nudeln, Pommes Frites, Kartoffelchips und Bier) und eine toxische sowie genverändernde Wirkung auf den Menschen haben. Unzensierte Forschungsergebnisse aus der westlichen Welt wie die von Professor Gilles-Eric Seralini (siehe Spiegel online vom 19.09.2012) werden unterdrückt, die Forscher stigmatisiert. Aber in Russland kommen Forscher ebenfalls zu erschreckenden Ergebnissen: Labortests der russischen Akademie der Wissenschaften ergaben, dass bereits nach drei Wochen mehr als die Hälfte des Nachwuchses von Ratten, die mit gentechnisch modifiziertem Soja gefüttert wurden, starben. Der Nachwuchs dieser Gruppe war auch kleiner und war nicht mehr fortpflanzungsfähig. Ratten, die über einen Zeitraum von zwei Monaten mit handelsüblichem Rattenfutter gefüttert wurden, dem gentechnisch verändertes Soja zugesetzt wurde, zeigten eine Sterblichkeit von 55% bei den Nachkommen:


  • In der Praxis hat sich bereits gezeigt: Gentechnik wirkt wie ein Biozid, es tötet nicht nur Ratten, sondern haut auch die stärkste Kuh um. Der Landwirt Gottfried Glöckner büßte seinen ganzen Zuchtbestand ein, weil er sich dazu bereit erklärt hatte, seine Tiere zwei Jahre lang mit Genmais zu füttern. Den ganzen Fall findet ihr hier.
  • Ethisch fragliche Patentierung von Obst, Gemüse und Getreide, dadurch Abhängigkeit der Bauern von einer bestimmten Saatgutfirma*. Schon seit Jahren begehen Farmer in den Entwicklungsländern aus Verzweiflung Selbstmord, indem sie Glyphosat trinken (65ml sind bereits tödlich) und sterben daraufhin qualvoll. Wann will der Rest der Welt endlich von diesen Mißständen Kenntnis nehmen?
  • "Roundup" macht keinen Unterschied zwischen "Unkraut" und Feldfrucht. Lediglich gentechnisch veränderter Mais überlebt einen Sprüheinsat.
  • Gentechnisch verändertes Saatgut ist nicht reproduzierbar, muss stets wieder neu gekauft werden und schafft so Abhängigkeiten vom Hersteller, der als Lizenzinhaber mit diesem Geschäftsmodell den Preis diktiert.

Achtzig Prozent der deutschen Bevölkerung lehnen Gentechnik ab. Noch besitzt Deutschland die Freiheit, sich gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auszussprechen. Kommt es jedoch zu dem geplanten Freihandelsabkommen mit dem gentechnisch durchseuchten Amerika, so steht diese Freiheit auf dem Spiel. Denn aus der Erfahrung in anderen Ländern wissen wir:

Bei Gentechnik gibt es kein Zurück.

*Übrigens befinden sich bereits heute die meisten der renommierten europäischen Saatgutfirmen in direkter oder indirekter Abhängigkeit von großen Konsortien wie Monsanto. Wer trotzdem samenfestes, wiedervermehrbares Saatgut aus Großmutters Zeiten verwenden möchte, findet hier eine große Auswahl von guten, alten Gemüsesorten, Heil- und Küchenkräutern, sowie Bauerngartenblumen und Bienenpflanzen, die von einem unabhängigen kleinen Familienunternehmen erzeugt werden. Weitere Informationen könnt ihr unter

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